Neubau für Batterieforschung am Technologiehof

Das BATTL³, der rote Gebäudekeil auf der Visualisierung, schmiegt sich im Wissenschaftspark als Neubau an den T-Hof an. Visualisierung: Technologieförderung Münster GmbH/Engel & Haehnel GbR – e&h architektur visuell

Sozusagen auf dem Hinterhof der markanten Gebäude des Technologiehofs (1996 nach Plänen von Bolles + Wilson errichtet) entsteht bald ein Neubau für die Batterieforschung in Münster. Für das Projekt gab es nun einen Förderbescheid des Landes NRW über 6,75 Millionen Euro. Insgesamt werden man Standort an der Heisenbergstraße rund 14 Millionen Euro investiert.

Der Neubau bietet 1.600 Quadratmeter Platz für bis zu fünf kleine bzw. mittelständische Unternehmen der Batteriebranche, die eng mit Einrichtungen wie Batterieforschungszentrum MEET der Uni Münster, dem Iwaru der FH Münster, dem Helmholtz-Institut Münster oder der FFB zusammenarbeiten. Das Spezialgebäude werde nach heutigen Standards für kooperative Spitzenforschung mit chemischen Laboren, Gefahrstofflagern, modernen Lüftungsanlagen, Büroräumen und Flächen für den Einbau eines Trockenraums ausgestattet. Unternehmen, auch internationale Partner, können sich für Flächen bewerben.

In der Mitteilung der Technolgieförderung Münster heißt es weiter:

Regierungspräsident Andreas Bothe hat den Zuwendungsbescheid an die Geschäftsführer der Technologieförderung Münster GmbH (TFM), Volker Ruff und Enno Fuchs, übergeben. Die TFM ist Bauherrin dieses Projekts, das mit knapp 14 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ergänzen die Eigenmittel der Technologieförderung in Höhe von 7,15 Millionen Euro. Daran beteiligt sich Stadt Münster mit vier Millionen Euro an der Finanzierung.

Auf dem schmalen Grünstreifen rechts neben den Technologiehof-Gebäuden (Bildmitte) wird der Neubau entstehen.

Mit der Umsetzung des „Leuchtturmprojekts“ soll Anfang 2026 begonnen werden. „Wir freuen uns sehr über die Förderung der EU und des Landes NRW. Die EU und das Land investieren gezielt mit der Stadt Münster in den wachsenden Batterieforschungsstandort Münster als Teil des Zukunftsstandortes Nordrhein-Westfalen. Und diese Entwicklung wird sicherlich auch international wahrgenommen und Investoreninteressen bzw. Kooperationen am Standort Münster wecken“, so Volker Ruff. Mit dem Neubau des Gebäudes BATTL3 unterstreiche die TFM die federführende Rolle bei der strategischen Entwicklung einer innovativen Forschungsinfrastruktur und Marke BatteryCityMünster. „Wir verstehen uns als treibende Kraft hinter der Marke BatteryCityMünster und wollen das Rad entscheidend weiterdrehen.“ Regierungspräsident Andreas Bothe erklärte bei der Bescheidübergabe am Domplatz in Münster: „Das Projekt BattL³ fungiert als Impulsgeber für Innovation, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung und setzt ein klares Zeichen für die Rolle unserer Region bei der Energiewende.“

Das BATTL3 gelte als wichtiges Signal für die BatteryCityMünster: Neben der starken wissenschaftlichen Basis, die durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen geprägt ist, schafft das neue Labor die dringend benötigte private Infrastruktur für den Transfer von Wissen und Technologien in die Wirtschaft. Erwartet werden neue Unternehmensansiedlungen, der Erhalt bestehender Firmen und Impulse für den regionalen Arbeitsmarkt. „‚BattL³‘ fügt sich als weiterer Baustein in die Forschungslandschaft des Münsterlandes ein und unterstützt die langfristige Positionierung der Region als europäischen Spitzenstandort der Batterietechnologie sowie die Rolle der TFM als Anbieter und Betreiber unternehmensnaher Forschungs- und Technologieinfrastruktur“, erklärt Ruff.

Empfohlene Artikel