Zwei neue Gebäude zwischen Rishon-Le-Zion-Ring und Domagkstraße werden künftig Teil eines „Forschungscampus Ost“ der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Münster (UKM) bilden. Die Neubauten entstehen auf dem Areal des bisherigen Parkplatzes Coesfelder Kreuz und sollen sozusagen das Tor zum
Wer den Ring Richtung Aasee fährt, wird die beiden Neubauten kaum übersehen können. Der Mensa am Ring gegenüber entstehen derzeit zwei Neubauten mit mehr oder weniger eingängigen Namen. Das eine ist das MedForCe, kurz und denglisch für Medizinisches Forschungs-Centrum. Das andere ist das BBIM (Artikelfoto oben), was für „Body & Brain Institute Münster“ steht.
Beide Gebäude sind im Februar 2022 im fortgeschrittenen Rohbau zu sehen. Das MedForCe verfügt auf rund 12.300 qm über Seminarbereiche, eine Biomaterialbank, Tierforschung, Laborbereiche der Einstufung S1, S2, S3 und ein Laborbereich für Gentechnische Arbeiten mit EHEC-Bakterien (EHEC-Labor) vorgesehen. Das Forschungsgebäude wird Platz für rund 690 Mitarbeitende bieten, teilt das UKM mit.
In direkter Anbindung an die Forschungseinrichtung MedForCe entsteht das viergeschossige BBIM und wird auf 4.000 qm den geplanten Forschungscampus Ost maßgeblich mitgestalten. Forschungsschwerpunkt ist hier, wie der Name andeutet, das „Wechselspiel zwischen gehirn und Körper“. Neben Standardbüro- und Laborflächen sind im BBIM Flächen für Tierforschung, MRT, MEG, eine Durchflusszytrometrie und Next-Generation Sequencing vorgesehen. Das Forschungsgebäude soll von rund 200 Mitarbeitenden genutzt werden.
Für beide Gebäude sind Kosten in Höhe von rund 195 Mio Euro errechnet worden. Insgesamt sollen die beiden aktuellen Forschungsneubauten inklusive der Ersteinrichtung sowie der wissenschaftlichen Großgeräte und Ausstattungsgegenstände rund 240 Millionen Euro kosten, wie die Medizinische Fakultät mitteilt. Das Land Nordrhein-Westfalen fördere zur Stärkung der Universitätsmedizin das MedForCe und das BBIM mit rund 205 Millionen Euro. Der Bund beteilige sich an Investitionskosten des BBIM mit rund 31 Millionen Euro, heißt es.
Weil die Domagkstraße künftig für den normalen Autoverkehr nicht mehr zur Verfügung stehen soll, wird am Ring ein Parkhaus für Uni-Mitarbeiter entstehen.
Entlang des Coesfelder Kreuzes will die Uni zudem ein neues Servicezentrum mit einem markanten 14-geschossigen Turm errichten, in dem sie alle Anlaufstellen bündeln will. Das Projekt läuft gerade die Phase der Bürgerbeteiligung.