CS Der Dortmund-Ems-Kanal wird seit vielen Jahren ausgebaut, wobei sich vor allem das Nadelöhr Münster zur never-ending-story entwickelt. Dennoch finden Arbeiten statt, derzeit werden Bäume im Bereich der Brücke „Zum guten Hirten“ gefällt. Und gegen diese Aktion richtet sich aktuell ein Protest.
Bereits seit einigen Tagen werden Bäume in direkter Nachbarschaft des Kanals gefällt. Ein paar Meter weiter nördlich in Richtung Schleuse war in den vergangenen Jahren ein neuer Düker gebaut worden (der Grael-Düker, eine von insgesamt 5 notwendigen neuen Druckleitungen unter dem Kanal hindurch). Alles in Vorbereitung des Kanalausbaus, in dessen Zuge eben auch alle Brücken über den Kanal neu errichtet werden müssen.
Auf der Stadtstrecke Münster sind in der Vergangenheit drei Brücken neu gebaut worden: an der Schillerstraße, der Manfred-von-Richthofen-Straße und zuletzt an der Wolbecker Straße.
Demnächst – angeblich ab 2025 – soll auch die Brücke „Zum guten Hirten“ abgerissen und neu gebaut werden. Das braucht Platz, denn die Brücken werden nicht nur länger, sondern auch höher und müssen daher mit deutlich größeren Rampen versehen werden. Um die Baufelder vorzubereiten und auch dem künftigen Kanalausbau Platz zu geben, werden sukzessive Bäume entlang der Strecke, derzeit vor allem im Bereich der neu zu bauenden Brücken gefällt. So wie jetzt.
Angesichts der Arbeiten hat sich ein spontaner Protest ergeben, wie die „Westfälischen Nachrichten“ schreiben. Zumindest für den Moment sollen die Arbeiten dort unterbrochen oder gar gestoppt werden, wobei die Erfolgsaussichten naturgemäß überschaubar sind. Ein Blick auf den Kanal und die Baumallee deutet allerdings an, was dort auf Jahre hinaus verloren geht.
Hintergrund:
Das gleiche Spiel wird sich übrigens in absehbarer Zeit ein paar Meter weiter nördlich wiederholen müssen: Auch dort muss eine Brücke am Prozessionsweg nämlich. Die Arbeiten dafür sollten seit 2017 laufen, wurden 2022 für Anfang 2023 angekündigt – doch bisher ist keine Spur von irgendwelchen Arbeiten. Das ganze Kanal-Projekt hinkt Jahre hinter dem Zeitplan hinterher.
