Die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) wird künftig in Münster-Amelsbüren ihre Arbeit aufnehmen. Am Standort direkt neben der Autobahn A1 wird an modernen Stromspeichern geforscht, derzeit wird der 1. Bauabschnitt realisiert.
Im diesem 1. Bauabschnitt, griffig „FFB Pre Fab“ genannt, wird die Musterlinie für die kleinskalige Batteriezellproduktion auf rund 3000 qm einen Platz finden. Der 2. Bauabschnitt hört auf die Abkürzung „FFB Fab“ und übernimmt dann die großskalige Batteriezellproduktion.
Ende 2022 soll der 1. Bauabschnitt übergeben werden, die Halle steht bereits in weiten Teilen.
Der Spatenstich für den Bau wurde im April 2022 gesetzt, der Abschluss des Gesamtprojekts ist für 2025 geplant. Bauherr ist die Dortmunder NRW.Urban, Nutzer wird die Fraunhofer-Einrichtung aus Münster sein. Totalunternehmer für den Bau ist das Bielefelder Unternehmen Depenbrock Systembau.
Zum Start des Projekts im Jahr 2019 teilte das Fraunhofer-Institut mit: „Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF fördert den Aufbau der Forschungsfertigung Batteriezelle in den nächsten Jahren mit insgesamt 500 Mio Euro, das Land Nordrhein-Westfalen stellt 200 Mio Euro für Grundstück und Gebäudeerrichtung zur Verfügung. Die Forschungsfertigung Batteriezelle ist eingebettet in das Dachkonzept Forschungsfabrik Batterie, unter dem das BMBF seine Förderung der Batterietechnologie an verschiedenen Kompetenzzentren und Clustern im Land geordnet hat. Aufgebaut wird sie als Teilinstitut des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT.“
Um die Ansiedlung des Forschungszentrum gab es 2019 politisch durchaus Ärger und Diskussionen. Münster als Standort war in der Auswahlkommission nicht unumstritten, Vorwürfe über Standortpolitik der zuständigen Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) wurde laut. Vor allem aus Bayern, das eigene Standorte ins Rennen geschickt hatte, gab es heftige Reaktionen. Doch habe Münster insgesamt das beste Konzept vorgelegt, hieß es dann am Ende. Nachdem der Bau nun im vollen Gange ist, ist die Diskussion darüber auch beendet.
Der 2. Bauabschnitt des Projekts startet ab 2023: