Münsters Stadtentwicklung läuft aktuell vor allem in den beiden großen Konversions-Quartieren in Gremmendorf und Gievenbeck. Perspektivisch aber werden im Nordwesten der Stadt noch zwei weitere und erhebliche Wohngebiete entstehen. Die Stadt wächst an den Rändern spürbar – und der Prozess dazu beginnt im Mai 2022.
Es geht um zwei Areale: Das eine liegt westlich von der Steinfurter Straße und nördlich des Technologieparks und der (noch neuen) Austermannstraße und umfasst rund 50 Hektar.
Das andere liegt im weiteren Straßenverlauf Richtung Gievenbeck westlich der Busso-Peus-Straße und ist rund 18 Hektar groß.
Zum Vergleich: Das aktuell entstehende Oxford-Quartier in Gievenbeck ist 26 Hektar groß, das York-Quartier in Gremmendorf rund 50 Hektar.
Nur einige hundert Meter trennen die geplanten Wohngebiete, die heute landwirtschaftlich genutzt werden.
An beiden Standorten grenzen die künftigen Wohngebiete auf Randlagen universitärer Standorte und Technologie-Unternehmen. Folgerichtig beschreibt die Stadt die Planungen griffig als „Wissenschaft trifft Lebensart“. In der Mitteilung der Stadt heißt es: „Dort sollen sowohl dringend benötigter Wohnraum als auch Erweiterungsmöglichkeiten für Technologieunternehmen und Wissenschaftseinrichtungen geschaffen werden. Ab Mai können die Münsteranerinnen und Münsteraner ihre Ideen und Vorstellungen in die Planung einbringen. Das Stadtplanungsamt bereitet zurzeit für den intensiven Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie externen Fachleuten.“
Und weiter:
„Die Planungen für die Zukunftsquartiere im Westen der Stadt haben im Jahr 2020 begonnen. Zwischen Steinfurter Straße und Austermannstraße ist eine Fläche von rund 50 Hektar für urbanes Wohnen und Arbeiten vorgesehen. Mit einem deutlichen Akzent auf den Aspekt Wissenschaft soll zudem westlich der Busso-Peus-Straße ein urbanes Wissensquartier auf rund 18 Hektar entwickelt werden. In beiden Quartieren sollen innenstadtnah und im Übergang zum Stadtteil Gievenbeck mehr als 2.500 Wohnungen für 6.000 bis 7.000 Menschen, dazu voraussichtlich rund 6.000 Arbeitsplätze entstehen – klimagerecht und ressourcenschonend geplant und gebaut.
Wie die innovative Mischung aus verschiedenen Wohnangeboten, neuen Arbeitsorten, Einzelhandel, Gastronomie, Freizeitangeboten und sozialen Treffpunkten gestaltet werden kann, wird bei den Werkstatt-Treffen ausführlich erörtert und diskutiert. Schwerpunktthemen werden das Freiraumkonzept, Konzepte für Mobilität und Klimaschutz sowie urbanes Arbeiten sein. Die Ergebnisse der Werkstatt-Treffen werden von einem Planungsbüro ausgewertet, aufbereitet und auf der öffentlichen Abschlussveranstaltung am 18. Oktober präsentiert.“