Als die Stadt Münster im Sommer 2021 ihre Pressemitteilung über das geplante Servicezentrum des Universitätsklinikums Münster (UKM) verschickt, da war die Rede von 14 Etagen. Wie die sich errechnen, war schon damals nicht so ganz einsichtig, denn die Visualisierung zeigte von Beginn an nur zwölf Etagen sowie ein aufgesetztes Technikstockwerk.
Und wer sich jetzt die Mühe macht, am Coesfelder Kreuz einmal die Stockwerke des Servicezentrums zu zählen, kommt auf elf. Plus das Technikstockwerk.
Fällt das Gebäude nun kleiner aus als angekündigt? Die Stadt Münster verweist an die Uniklinik und Medizinische Fakultät, doch von dort gibt es keine Antwort. Die kommt stattdessen vom Architekturbüro „kadawittfeld“. Man könne sich die Angabe von 14 Etagen nicht erklären, teilt das Büro auf Anfrage vom muenster-blick.de mit. „Laut unserer Planung waren zu keiner Zeit 14 oberirdische Geschosse für das Gebäude vorgesehen, sondern 11 zuzüglich Technikgeschoss“, heißt es dort. Genau die stehen dort nun auch.
Die einzig denkbare Erklärung wäre untypisch für die Kommunikation im Bereich Architektur: Das Service-Zentrum verfügt über zwei Untergeschosse, ein Erdgeschoss, zehn Obergeschosse plus das Technikgeschoss – und das wären dann 14. Aber so wird ja nicht gezählt.
Warum die Visualisierung selbst zwölf Geschosse zeigt? Das bleibt auch hier unklar. Wie auch immer: Das Gebäude selbst hat seine endgültige Höhe erreicht, die meisten Fenster sind bereits montiert. Für die Silhouette des Gebäudes hätten die drei weiteren angekündigten Obergeschosse sicher gut getan, so bleibt der Hochbau in gewisser Weise etwas „gestaucht“. Ein Phänomen, das auch schon beim ZEB-Haus (Kresing 2001) an der Hammer Straße zu sehen war, aber auch beim Metropolis-Hochhaus (Deilmann) am Bahnhof. In beiden Fällen setzte die Stadt einen Deckel auf die Planungen.




Der Neubau ist Teil des „Forschungscampus Ost“. Mehr zu diesem Projekt hier.