Veränderungen in der Stadt Münster lassen sich ziemlich gut mit Kartenmaterial von Google oder Apple verfolgen. Im Gegensatz zu Hotspots wie New York, London und Co. dürfte Münster in Westfalen aber eher selten in den Genuss aktueller Satellitenbilder kommen. Doch bei Apple gab es im Dezember 2022 ein sattes Update.
Derzeit rollt Apple neue Satellitenbilder für seine App Karten aus, offenbar schrittweise. Je nach Endgerät kann der aktuelle Stand allerdings abweichen. Beispiel: Auf stationären Mac-Rechnern zeigt die Karten-Anwendung bereits aktuelle Bilder, auf dem iPhone dagegen nur teilweise. Nach dem Update auf das aktuelle iOS 16.2 waren zumindest zeitweise schon neue Bilder zu sehen, dann wieder nicht. Es dauert wohl ein bisschen, bis die Ansichten auf allen Endgeräte auf dem aktuellen Stand sind.
Ein Blick auf die jeweiligen Bilder deutet an, dass die neuen Apple-Fotos irgendwann zwischen Spätsommer/Herbst 2021 und dem Laufe des ersten Halbjahres 2022 entstanden sein müssten. Die neue Kanalbrücke Wolbecker Straße ist beispielsweise noch nicht am endgültigen Standort eingeschwommen (was erst im Sommer 2022 geschah), aber bereits mit dem Schlenker der Straße nutzbar (der ab August 2021 freigegeben war). Der Knotenpunkt von B51 und Warendorfer Straße/Mondstraße ist ebenfalls bereits nutzbar, die Warendorfer Straße ab Kanalbrücke bereits vollständig ausgebaut. Google Maps dagegen zeigt hier völlig veraltete Ansichten.
Ergänzung: Rückmeldungen verschiedener Leser:innen legen nahe, dass Google wie auch Apple je nach Endgerät und/oder Version des Betriebssystems unterschiedlich aktuelle Bilder zeigen. Auf manchen Android-Geräten sind die Karten in den Apps deutlich aktueller als z.B. in browser-basierten Anwendungen. Sicher ist dagegen, dass Apple derzeit wirklich deutlich aktuellere Bilder auf allen Geräten ausrollt.
Der Unterschied ist auch in weiteren Fällen signifikant: Die neuen Apple-Bilder zeigen u.a. das fertiggestellte Hansator auf der Ostseite des Hauptbahnhofs. In der bisherigen Ansicht war hier immerhin schon die Baustelle zu sehen. Noch schlimmer macht es Google, wo die Satellitenbilder sogar noch den Stand vor dem Beginn der Bauarbeiten im Jahr 2019 zeigen:
Die Google-Bilder sind tatsächlich hoffnungslos veraltet. Keine der aktuellen großen Baustellen in der Stadt wird dort abgebildet – weder an der Eishalle noch im Zentrum Nord, nicht in den Konversionsflächen in Gremmendorf und Gievenbeck oder aber am Coesfelder Kreuz.
Das folgende Beispiel zeigt den Unterschied – zunächst Google mit der alten Eishalle…
… während Apple hier schon die neuen Studentenwohnheime und das neue Hotel Adler (links neben den drei neuen Wohnheimem) zeigt:
Auch die ehemaligen Kasernenflächen der Stadt sind auf ganz unterschiedlichem Stand. In Gremmendorf zeigt Google nur eine leere Fläche:
Apple dagegen bildet schon den Ausbaustand von Sommer 2022 ab:
Das Hotel Atlantic, das gerade erst beim G7-Gipfeltreffen im Fokus stand, existiert bei Google Maps gar nicht:
Die Bilder zeigen noch etwas anderes. Zwar fallen die Apple-Bilder dunkler und mit kräftigen Schlagschatten aus. Doch sind sie drastisch schärfer und besser aufgelöst als die Google-Pendants, die im Vergleich zwar hell, aber verwaschen wirken.
Weitere aktuelle Bilder der Stadt Münster aus Apple-Sicht:
Mehr zu diesem Knotenpunkt der B51 übrigens hier:
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