Der Trend zum „Kleinstwohnen“ scheint sich in Münster fortzusetzen. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche dieser Angebote entstanden, darunter besonders augenfällig das Metropolis-Hochhaus am Hauptbahnhof (Deilmann) und das Hansator auf der Ostseite des Bahnhofs (Landmarken).
An der Steinfurter Straße ist das studentische Wohnquartier Leoland mit rund 350 Miniwohnungen entstanden (Ten Brinke, mittlerweile verkauft an die Patrizia AG), ebenfalls in Bahnhofsnähe hatte Pro Urban rund 250 Mikroapartments in der Von-Steuben-Straße errichtet. In der Nähe von Wolbecker Straße und Mondstraße stehen 114 Apartments zur Verfügung („Roomy“).
Die Miniapartments sorgen regelmäßig für Kritik, weil sie nach der Vorstellung mancher dem klassischen Wohnungsbau Flächen wegnehmen, aber es gibt eben auch eine starke Zielgruppe für solche (meist möblierten) Angebote: Kurzzeit-Jobber, Studierende, Forschende – wer immer nur kurz vor Ort ist, kann hier Alternativen zum Hotel finden. Nicht umsonst hatte die LBS dieses Geschäftsmodell schon vor Jahren als attraktiv für private Investoren bezeichnet. Gerade Messe- und Universitätsstädte seien hier gute Standorte.
In der Nähe der Grevener Straße, am Koburger Weg, errichtet Deilmann seit September 2022 weitere 122 Mikroapartments. Sie werden in 4 Baukörpern entstehen und bieten insgesamt rund 2.200 qm Wohnfläche. Unter den Gebäuden soll Platz für 30 bis 40 Autos sein, heißt es. Deilmann investiert hier rund 21,6 Mio Euro.
Die vier Baukörper sind teilweise auf einem ehemaligen Parkplatz des benachbarten Germania-Campus errichtet und liegen entlang des Koburger Wegs Richtung Gasselstiege.
Im Vergleich mit den Visualisierungen von Deichmann scheint die Klinkerfassade heller und weniger strukturiert auszufallen als in der Realität.
So sieht es Ende August 2023 aus: