Seit 1977 kommentieren die Skulptur Projekte in Münster die Stadt. Künstler entdecken die Orte der Stadt, zahllose Kunstwerke haben die Ausstellungen, die alle zehn Jahre stattfinden, überlebt und bereichern seitdem auf die eine oder andere Weise die Landschaft.
So auch Ilya Kabakov, 1933 geboren, ist Maler und Konzeptkünstler, der seit 1988 in den USA lebt. Von ihm stammt die Arbeit „Blickst du hinauf und liest die Worte…“, die am Aasee in der Nähe der Torminbrücke zu sehen ist.
Die 15 Meter hohe Installation spielt mit der Optik eines Sendemastens und befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Himmel und Erde. Wer sich darunter stellt (oder legt, wie Kabakov anregt), kann lesen, was Kabakov dort in den Himmel zeichnet:
Mein Lieber! Du liegst im Gras, den Kopf im Nacken, um dich herum keine Menschenseele, du hörst nur den Wind und schaust hinauf in den offenen Himmel – in das Blau dort oben, wo die Wolken ziehen –, das ist vielleicht das Schönste, was du im Leben getan und gesehen hast.
Ilya Kabakov
Kabakovs „Sendemast“ wurde angekauft vom LWL-Museum für Kunst und Kultur. Hier ist die Google-Adresse des Kunstwerks.